… ist der Wagen mit diesem Drehgestell immer wieder entgleist?
Manchmal muss man ja doch neues Rollmaterial einsetzen
Aktuell eine Brawa BR 216 (41144) für das Ruhrgebiet.
Also mal wieder Achsen einstellen, E-Kupplung einsetzen und anschließen.
Natürlich muss die Lok für die „Oberhausen“ Anlage auch Selectrix sprechen, das besorgt der 21-Pol LokPilot V4.0 von ESU.
Warmfahren, Einmessen – das übliche eben
In den nächsten Tagen wird sich dann außerhalb der Werkstatt zeigen, ob noch Feinschliff nötig ist oder sie den Regelbetrieb aufnehmen kann!
So, wieder was für unsere Freunde der Statistik
Wie versprochen, auch mal die Fahrleistungen, die unsere Modelle auf der Deutschlandanlage erbringen müssen.
Deutschland besteht ebenfalls aus mehreren Teilen, im Wesentlichen aus der Hauptbahn und der Nebenbahn.
Hier sind es:
Die Fahrzeiten lassen sich nicht pauschal angeben, sie sind vom Zug und der Zugfahrt abhängig.
Auf der Hauptbahn benötigt ein Regiozug ca. 30min, Wendezüge bis zu 1,5 Stunden für eine vollständige Fahrt. Beim Intercity sind es „nur“ 20 min, während eine Rangierfahrt auf der Nebenbahn durchaus 2 Stunden unterwegs ist. Ein Güterzug ist im Mittel rund 40 Minuten unterwegs, bis er wieder am Ausgangspunkt ist.
Soweit nachvollziehbar,eine unserer ältesten Lokomotiven (Märklin 143 007-3).
Sie ist allerdings seit 29.3.2016 ausgemustert und das mit einer Laufleistung von mehr als 20.000 km!
Dabei ist der Verschleiß an Rahmen, Drehgestell, Achslager und Motor so groß, dass eine Instandsetzung einfach nicht mehr sinnvoll ist.
Auf den Letzten Metern in freier Fahrt ist dann auch noch der Decoder durchgebrannt, das hat die Entscheidung zum endgültigen Abstellen nur noch bestärkt. Immerhin, jahrelang 6 km pro Ausstellungstag – da ist irgendwann eine Grenze erreicht.
Nun hat sie ein netten Platz im Betriebswerk und genießt ihren Ruhestand
Da bekommt man am späten Abend eine SMS vom Chef: „Der Almdudler ist da!“ Ah ja, völlig einleuchtend… ??
Am nächsten Tag wird einem eine echt schöne neue Werbelok in die Hand gedrückt, das erklärt dann doch einiges
Für die ersten Testfahrten war sie nicht gleich in Dürnstein, sondern auf der Deutschlandanlage im Einsatz.
Techn. Daten
Hersteller RailAd, Slowenische Bahn, Br 541 (Taurus 1216)
In einem der letzten Beiträge haben wir ja kurz auf die Laufleistung hingewiesen, welche einige Lokomotiven und Wagen bei uns im Durchschnitt gelegentlich erreichen. Da doch einige Fragen zu dem Thema im Postfach liegen, müssen wir natürlich auch versuchen, einige Antworten zu geben
So ganz präzise oder aber auch pauschal kann die Thematik allerdings nicht abgehandelt werden. Nimmt man z. B. die Anlage „Oberhausen/Ruhrgebiet“, sind alleine auf den Hauptstrecken rund 15 verschiedene Zugfahrten programmiert, unter denen beliebig viele Züge fahren bzw. gestartet werden können. Dies beginnt bei „Personenzug“, welcher an jedem Bahnhof hält und dessen Lok auch vielleicht nur 100 km/h fahren darf, orientiert am Vorbild eben. Ein TEE kann dagegen deutlich schneller fahren, wenn er denn eine freie Strecke vor sich hat.
Je nach eingesetztem Material sind unterschiedliche Züge auf jeder Fahrt, hauptsächlich jeweils als Schnellzug, Nahverkehrszug, leichter und schwerer Güterzüg gestartet. Dazu gesellen sich noch einige Pendel- und Rangierfahrten, welche teilweise auch am Hauptstreckenbetrieb teilnehmen. Sie fahren ihre Pendelfahrten ab, drehen eine oder mehrere Runden durch die komplette Anlage und pendeln schließlich wieder.
Da TrainController™ (und wir) vorausschauend fahren, weiß der Computer aber, was sich wo vor jedem der Züge auf der Strecke befindet. Ein langsamer Regionalzug wird also wahrscheinlich dafür sorgen, dass der hinter ihm startende TEE gelegentlich nicht auf seine volle Geschwindigkeit kommt bzw. früher abbremst.
Jetzt kann man natürlich so programmieren, dass eine solche Situation gar nicht erst auftritt. Hier ist aber eben zu berücksichtigen, dass wir eine Ausstellungsanlage betreiben. Der Besucher, der sich am Hauptbahnhof verwundert fragt, warum denn so lange kein Zug ausfährt weiß ja nicht, dass sich in Oberhausen-Osterfeld gerade ein Brammenzug mit stolzen 80 km/h dem dort zusehenden Modellbahnfreund präsentiert. Dieser Zug muss erst weit genug weg sein, damit eben der wesentlich schnellere Zug ausreichend Raum zum Beschleunigen bekommt. Programmiert man nun so, dass die Schnellzüge nur fahren dürfen wenn viel Platz ist, fahren die langsameren Modelle ständig, die schnellen nur sehr selten. Umgekehrt müssten sich die Schnellzüge so viel Strecke reservieren, dass eben kaum ein langsamer Vertreter Ausfahrt bekäme. Die verschiedenen Besucher haben dazu völlig unterschiedliche Vorlieben. Der eine ist ein Güterzugfan, der andere hat doch lieber den Rheingold, alle Zugtypen müssen also zu sehen sein. Da die Anlage groß, aber doch nicht unendlich ist, muss man Kompromisse eingehen. Die Reihenfolge der Züge ist nicht festgelegt, sie ergibt sich eher zufällig im Laufe des Betriebes. Durch verschiedene Aufenthalte im Bahnhof, unterschiedliche Geschwindigkeiten, Umfahrungen oder Störungen ergibt sich immer wieder eine neue Situation. Darum kann es also sein, dass nicht jeder Zug jeden Tag die gleiche Strecke zurücklegt, stark davon abhängig, welche Konstellation gerade unterwegs ist.
Grob gesagt ist unser „Ruhrgebiet“ in drei unabhängige Strecken aufgeteilt. Die Dampftour, die E-Tour und die Außenstrecke.
Das stellt sich in Zahlen derzeit ungefähr so dar:
E-Tour:
Fahrzeit für eine komplette Umrundung: ca. 30 Minuten
Strecke pro Zug/Tag: 12 Kilometer
Dampftour:
Fahrzeit für eine komplette Umrundung: ca. 20 Minuten
Strecke pro Zug/Tag: 8 Kilometer
Aussenstrecke:
Fahrzeit für eine komplette Umrundung: ca. 15 Minuten
Strecke pro Zug/Tag: 6 Kilometer
Pendel und Rangierfahrten:
Durch die unterschiedlichen Aufgaben der Züge und Streckenlängen ist eine tägliche Laufleistung alleine der Pendel nur sehr unzureichend darstellbar, es dürfte sich aber in etwa um 1,2 – 8 km pro Lok und Tag handeln.
Auf den Hauptstrecken laufen die langsameren Züge im Minimum 8 Kilometer pro Ausstellungstag, bei den schnellen Vertretern sind es etwa 12 km, da kommt bei rund 60 gestarteten Zügen bzw. Zugfahrten doch was zusammen
Natürlich gibt es nicht wenige Defekte, vor allem durch Verschleiß. Da wird mal der Motor getauscht oder die Achsen sind fällig, an anderer Stelle muss das Getriebe ersetzt werden. Bloß, bis zu welcher Reparatur ist es nun noch die gleiche Lok? Setzt man als Maßstab einfach Rahmen, Gehäuse und die zugeordnete Adresse an, fahren wir unter anderem eine Roco E10 (Adresse 17 ), die nachvollziehbare 8000 km hinter sich hat, wobei die Laufleistung am alten Standort in Oberhausen erst ab dem Jahr 2010 in etwa nachgehalten werden kann. Ist sie schon seit der ersten Stunde auf Tour, hat sie ihren Betrieb vielleicht sogar am 1.8.2008 begonnen!
Bei den Wagen dürfte noch einiges hinzukommen, meist gibt die Lok wesentlich früher auf und wird getauscht, während die Wagen (außer zur Reinigung) nach Möglichkeit auf der Anlage verbleiben. Wenn da die große Generalüberholung ansteht, eher nach Wartungsplan als nach Ausfall, sind meist die Achsen einfach „durch“. Dann sind’s aber auch ein paar mehr, siehe Fotos
Glücklicherweise sind Wagenachsen doch recht haltbar, da muss eine Großaktion theoretisch nur alle paar Jahre mal sein. Da man allerdings auch nie alle Waggons gleichzeitig auf dem Tisch haben kann, ist das Thema „Achsen und Drehgestelle“ ein Dauerbrenner. Bisher sind rund 500 Stück getauscht, the Show must go on!
Die Daten der anderen Anlagen folgen natürlich auch noch
„Irgendwie war da doch ein Geräusch. Ein Ticken, eher klacken oder so“
Klassische Fehlermeldung, wenn irgendwas auf der Anlage nicht so klingt, wie man es gewohnt ist
Also folgt das übliche: Geräuschquelle identifizieren, Zug stoppen, Lok trennen, wenn möglich Ersatzlok ankuppeln, alte Lok auf den Reparaturtisch.
Dieses mal ist der Verursacher eine BR 50, sie hört sich wirklich nicht besonders gut an. Das „Klacken“ scheint von der Raddrehzahl abhängig zu sein… Wie oft, ist auf den ersten Blick natürlich nichts zu finden…
Tja, dann mal ein paar Schrauben mehr lösen und siehe da:
SO würde wohl jeder klackern
Da hat es eine Kuppelstange zerlegt! Das wird eine größere Überholung, auch an anderen Stellen zeigt sich, dass überall an der BR50 der Verschleiß kurz vor dem Sieg steht.
Da die Lok noch aus dem originalen Oberhausener Fuhrpark stammt und alleine hier im Odenwald rund 1700 km Laufleistung auf den Achsen hat, darf man ihr das doch gönnen, oder?
Zugegeben, kein Tropfen und kein Stein…
Hier war es eher das Kontaktblech für die Stromabnahme, was da die Achsen abgeschliffen hat
Im Normalfalle leben wir einfach damit, dass gelegentlich die Kontaktbleche durchgeschliffen sind, Reibung verursacht eben Abnutzung. Der Anblick wenn es mal anders herum passiert, war aber dann doch bemerkenswert.
Auch wenn sie sehr lange halten, irgendwann sind die Teile einfach fertig.
Gelegentlich fehlt es an Zusammenhalt…
… bzw. läuft nicht mehr so richtig rund
Man kann sich vielleicht vorstellen, dass solche Verschleißerscheinungen einem reibungslosen Betrieb eher abträglich sind. Egal, jetzt sind sie fällig!
Im Moment die Variante auf der Deutschlandanlage. Er hat Motorprobleme, die nächste Hauptuntersuchung steht nun vorzeitig an. Der liebe Verschleiß
Nebenbei, das Sorgenkind VT 614 auf der Ruhrgebietsanlage hält immer noch durch