Bericht Eins vom neuen Anlagenabschnitt

Neuer großflächiger Ausstellungsbereich entsteht in der Modellbahnwalt Odenwald

 

 

Michael Schuhmacher mit seinem Odenwald Team startet ein neues Projekt in der Modelbahnwelt Odenwald. Durch das Projekt wird die bestehende Ausstellung erheblich erweitert.

Ausgangspunkt:

Zum 01.09.2017 schloss in Berlin die Miniaturwelt „LOXX am Alex“ für immer Ihre Tore. Die Ausstellungsinhalte gingen unterschiedliche Wege innerhalb Berlins und Deutschland. Einen Teil dieser Ausstellungsinhalte konnte Michael Schuhmacher für den Odenwald übernehmen. Dazu gehören verschiedene Messeanlagen für Kinder und einen größerer Teil der Hauptanlage. Der damals in Berlin vorhandene riesige Schattenbahnhof, die Hafenbahn, Bahnhof „Steinhausen“, Neubaustrecke und Nebenbahn sollten somit in den Odenwald gelangen und mit anderen vorhandenen Anlagen eine neue große Fläche bilden. Dies ist für die Modellbahnwelt Odenwald eine neue spannende Aufgabe und für die Zuschauer ab sofort viel Neues zu erleben.

Am Anfang stand dafür der Abbau in Berlin durch das damalige LOXX Team. Eine schwierige Aufgabe, da die Miniaturwelt in Berlin keine sogenannte Modul- bzw. Segmentanlage war. Es musste die gesamte Ausstellungsfläche bis hin zum tragenden Rahmen, auf dem die Anlage dauerhaft fest gestaltet war, zersägt werden. Allerdings hatte das damalige LOXX Team Erfahrung damit, da die Ausstellungsfläche schon einmal vor 10 Jahren innerhalb Berlins umgezogen war.

Bild 1: Segmente im ehemaligen „LOXX am Alex“

Danach machten sich 8 LKW-Ladungen Ausstellungsfläche auf den langen Weg nach Fürth im Odenwald.

Bild 2: LKW-Ladungen mit mehreren Ebenen

Am 10.10.2017 kamen die letzten wichtigen 6 LKW-Ladungen in Fürth an.
Spannung pur: Was kommt da bloß?

Eine riesige Herausforderung, da man Platz schaffen und alles erstmal einlagern musste. Wie es kommen musste, regnete es immer wieder beim Ausladen an diesem Tag. Der Inhalt nahm kein Ende beim Transport und der Einlagerung in die Halle. Michael Schuhmacher stellte stets die Frage: Was kommt denn noch? Am 12.10.2017 sollte wieder normaler Öffnungstag sein (auch noch Ferienbeginn). Also alles bis 11.00 Uhr am 12.10.2017 so verstauen, dass das Publikum wieder sicher alles bisher bestehende Anschauen kann. Wie soll das nur funktionieren? – Puh, war das ein Stress, aber wir haben es geschafft!!!!!

Bold 03, 04 und 05: Aus der Ausstellun

Aufbau

Schon am 12.10.2017 begann der Aufbau der ersten Teile der neuen Ausstellungsfläche. Unter den Augen der interessierten Zuschauer wurde und wird auch weiterhin gebaut.

Bild 06: Sven bei dem Nullpunkt festlegen

Wichtig ist dabei der Nullpunkt beim Aufbau der Ausstellungsfläche, da später ein Verrücken der Anlage nicht mehr möglich ist. Hier (siehe Foto) ist Sven Blechschmidt (ehemaliger LOXX Team-Mitarbeiter: Elektriker, Trassenbau, Modellbau, Steuerungstechnik, Softwaresteuerung und Fahrdienst) dabei, diesen Nullpunkt (siehe rotes Kreuz) festzulegen. Jörg Wreh (ehemaliger Betriebsleiter vom LOXX Team, Elektronik, Steuerungstechnik, Softwaresteuerung) macht das Foto.

Bild 07 und 08: Ausrichtböcke mit und ohne Anlagenteil

Danach das aufzubauende Teil gemeinsam auf spezielle Böcke zum Ausloten heben. Wenn die Teile nicht so verdammt schwer wären! Da aus Platzgründe manche Teile hochkant stehen müssen, erst auch noch in die waagerechte Lage bringen. Das Ausgangsteil konnte nur mit 6 Mitarbeitern ausgerichtet werden.
Die ehemaligen Füße anschrauben, ablassen und nochmals die waagerechte Lage kontrollieren und mit den Einstellschrauben der Füße ggf. nachjustieren.

Bild 09: Ausgangsteil und erstes angelaschte Anlagenteil

Schon kommt das zweite Teil mit gleicher Prozedur. Füße sind bei der Berliner Anlage genormt und können daher an jedes Anlagenteil angebaut werden. Man muss halt darauf achten, wie die vier Schlossschrauben eingebaut werden müssen. Als nächstes müssen alle tragenden Rahmenteile wieder gelascht werden.
Mit zu gesägten Holzlaschen, vielen Schrauben und natürlich Holzleim wird alles wieder zusammengefügt (gelascht). Dann hat der Rahmen wieder die volle Tragfähigkeit zum Begehen. Dabei ist nicht nur der Rahmen zu laschen, sondern auch alle Trassen (Schiene und Straße).
An vielen Stellen müssen auch alte Laschen entfernt werden. Der Sägeabstand muss berücksichtigt werden, damit die Anlage nicht über mehrere Meter aus dem Runder läuft. Eigentlich ganz einfach, oder? Sie können gerne vor Ort zu schauen.

Bild 10: Der nächste Teil wird herangefahren

Am 13.10.2017 die nächsten zwei Teile.

Bild 11: Die Anlage wächst

Am 14.10.2017 wieder zwei neue Teile.

Bild 12: Die Anlage ist schon so groß, dass im Hintergrund die Wand entfernt werden muss.

Der 15.10.2017 und 16.10.2017 brachten wieder zwei neue Teile.

Bild 13: Erstes Bodensegment einer Schattenbahnhofseite.

Heute am 17.10.2017 kommen die ersten Teile vom Schattenbahnhof dran. Dieser ist unter einem großen Berg versteckt und von der Eingangstür aus rechts und links mit vier sehr große Ebenen bestückt. Dies wird bis Mittwoch/Donnerstag Zeit beanspruchen, da auch teilweise hier schon Gleise zusammengefügt werden müssen, weil man später nur schwer herankäme. Unterirdische Zufahrten müssen hier auch wieder eingebaut werden.
Zwischendurch mit den übrigen Anlagenteilen Tetris spielen, damit man aufgrund der begrenzten Fläche an das nächste Teil kommt.

Bild 14: Trennwand mit Regalen bereits entfernt.

 

Bild 15: Beide untere Hälften der linken Schattenbahnhofsfläche lose gestellt. In die Gestelle kommen die anderen Ebenen.

Nutzen Sie die Ferien für Ihren ersten oder einem erneuten Besuch. Sie können bei uns das Wachsen der Fläche live miterleben!

 

 

 

 

 

 

Der nächste Anlagenabschnitt entsteht!

Liebe Besucher,

bis zum 10. Oktober sind insgesamt 8 LKW Züge mit neuen Anlagenteilen eingetroffen.
In den folgenden Wochen bzw. Monaten wird nun einer der größten begehbaren Schattenbahnhöfe mit über 200 Gleisen gebaut.

 

Dieser wird zukünftig verschiedene Anlagen mit Zügen versorgen, insbesondere die Anlage Bad Wurzbach von Josef Brandl, eine Moselanlage mit der großen Brücke von Bullay sowie eine Anlage mit Motiven aus der Eifel, so dass eine über 230 qm große zusätzliche Anlagenwelt entsteht.

 

Entschuldigen Sie bitte daher zuweilen die „Unordnung“ in der Halle, diese lässt sich aufgrund der neu zu gestaltenden Anlagenwelt zeitweise nicht ganz vermeiden. Zudem haben wir bewusst ein Teilstück offengelassen, damit Sie bei der Entstehung der neuen Anlagen mit Ihren Bauabschnitten von Anfang an „live“ dabei sein können.

 

Nun wünschen wir Ihnen viel Spaß in der Modellbahnwelt Odenwald!

Ihr Team der Modellbahnwelt Odenwald

 

 

 

 

Restauration & Umzug der Ruhrgebietsanlage – Teil 1

MWO-OB_Restauration_800-001Anfang Januar 2012 wurde der Betrieb der ehemaligen Modellbahnwelt Oberhausen eingestellt. Natürlich konnte die Anlage (und einiges anderes) nicht in der damaligen Halle an der Marina bleiben, alles musste irgendwo ‚gelagert‘ werden.

Durch die Konstruktion der Bahn war es mit einigem Aufwand möglich, sie wieder in einzelne Segmente zu teilen, anschließend erfolgte der Abtransport. Ironischerweise wieder in die Halle an der Wehrstraße in Oberhausen, in der die Anlage auch ursprünglich aufgebaut wurde.

Natürlich bleibt so ein Umzug nicht ohne Folgen und leider auch Schäden, so wurde z.B. entschieden, dass die komplette Verkabelung entfernt und neu installiert wird. Im selben Arbeitsgang fiel dann auch die Entscheidung, gleich grundlegende elektrische Änderungen vorzunehmen, welche sich im Betrieb als wünschenswert erweisen hatten.

Im Mai 2012 gab es den Startschuss, bis auf die Gleisanschlüsse musste alles an Elektronik raus. Auf dem oberen Foto sind die Kabelmengen zu erkennen, die nach dem Entkernen von ca. 60% der Anlagenelektronik entfernt wurden.

MWO-OB_Restauration_800-005Links mal ein kleiner Blick über das Ruhrgebiet ohne Kulissen :-)

Neben der eigentlichen Technik musste auch immer darauf geachtet werden, dass im Winter 2012 der Abtransport auf möglichst wenigen Sattelschleppern erfolgen sollte. Es musste also sowohl auf die Abmessungen geachtet (also alles entfernen, was zu breit war), wie auch eine provisorische Stützkonstruktion erstellt werden, um die Reise nach Fürth möglichst schadensfrei realisieren zu können.

MWO-OB_Restauration_800-007Im Vorfeld wurde erarbeitet, welche Steckenteile in welchen Digitalbereich fallen sollten, welche Parts schon in Oberhausen und welche in Fürth fahrbereit sein sollten. Die gelben Zettel im Dortmunder Abschnitt markieren hier Gleise der ‚Dampftour‘.

 

 

MWO-OB_Restauration_800-002Da es nicht möglich war, ‚mal eben‘ alles wieder aneinanderzufügen, konnte der elektronische Neuaufbau nur in den jeweiligen Segmenten getestet werden, die eigentlichen Verbindungen, durch steckbare Kabelkupplungen wenigsten zum Programmieren realisiert, existierten ja nicht. Also Lok bis zur Trennung fahren, herunter nehmen, im nächsten Segment wieder aufsetzen und weiter fahren. Allein der Oberhausener Hauptbahnhof hatte also ca. 80 dieser Gleistrennungen, das wurde oft zum Geduldsspiel :mrgreen: Vor allem dann, wenn irgendwo noch ein Fehler gefunden werden wollte und das Spielchen endlos wiederholt werden musste… Ganz spannend waren in dem Zusammenhang auch die Einstellarbeiten an den Weicheservos und den Polarisierungen der Herzstücke.

OK, soviel für heute, mehr in den folgenden Teilen :-)