Nach dem Petersbergbild vor Ausstellungsbeginnn, fehlt ja noch eines im Betrieb
Nicht nur, dass er einfach nicht mehr mitspielt… Nein, einfach so ausgefallen und mit Kurzschluss für das Abschalten des kompletten Boosterabschnittes gesorgt.
Das Blöde ist dann natürlich, unter allen im Abschnitt stehenden Zügen den richtigen zu finden. Aber meist ist es ja der, an den man am schlechtesten herankommt
Da auf der Deutschlandanlage immer wieder die Glühlämpchen ausfallen habe ich mich entschlossen, die Lampen auf LED umzurüsten. Neben der längeren Lebensdauer schont das nebenbei die Netzteile (und Nerven der Techniktruppe
)…
Die bedeutet: Lampe komplett zerlegen, neue Kabel rein, Leuchtdioden verlöten und dann wieder komplett montieren. Natürlich muss das Endergebnis anschließend getestet und auch wieder in die Anlage eingesetzt werden. Alles zusammen dauert so ca. 30 Minuten pro Laterne, da kommt keine Langeweile auf
… geht das nicht so wie das soll, besser noch, man macht es sich selber schwer!
Eigentlich wollte ich nur den Decoder in die Lok stecken und eben schnell vor dem Beginn des Betriebes etwas testen.
Also Lok auf, Decoder rein, runter zur Anlage und Zug einsetzen. Dann wieder auf den Leitstand, Zugfahrt vergeben – nix rührt sich…?!
Nicht per PC, nicht von Hand – fährt einfach nicht! Zur Sicherheit einen anderen Zug fahren lassen, keine Probleme!
Also Lok wieder nach oben geholt, geöffnet – KEIN DECODER DRIN Kann auch nicht… liegt noch immer auf dem Tisch. Wie es aussieht, habe ich die Lok geöffnet und gleich wieder zusammengebaut… Aua…
So, der Krupp Titan darf auch wieder seine Fahrt aufnehmen
Nun mit Licht und digitaler Motorsteuerung, neuem Getriebe samt Motor, da sollte doch wieder für ein paar Jahre vorgesorgt sein.
Anfang Januar 2012 wurde der Betrieb der ehemaligen Modellbahnwelt Oberhausen eingestellt. Natürlich konnte die Anlage (und einiges anderes) nicht in der damaligen Halle an der Marina bleiben, alles musste irgendwo ‚gelagert‘ werden.
Durch die Konstruktion der Bahn war es mit einigem Aufwand möglich, sie wieder in einzelne Segmente zu teilen, anschließend erfolgte der Abtransport. Ironischerweise wieder in die Halle an der Wehrstraße in Oberhausen, in der die Anlage auch ursprünglich aufgebaut wurde.
Natürlich bleibt so ein Umzug nicht ohne Folgen und leider auch Schäden, so wurde z.B. entschieden, dass die komplette Verkabelung entfernt und neu installiert wird. Im selben Arbeitsgang fiel dann auch die Entscheidung, gleich grundlegende elektrische Änderungen vorzunehmen, welche sich im Betrieb als wünschenswert erweisen hatten.
Im Mai 2012 gab es den Startschuss, bis auf die Gleisanschlüsse musste alles an Elektronik raus. Auf dem oberen Foto sind die Kabelmengen zu erkennen, die nach dem Entkernen von ca. 60% der Anlagenelektronik entfernt wurden.
Links mal ein kleiner Blick über das Ruhrgebiet ohne Kulissen
Neben der eigentlichen Technik musste auch immer darauf geachtet werden, dass im Winter 2012 der Abtransport auf möglichst wenigen Sattelschleppern erfolgen sollte. Es musste also sowohl auf die Abmessungen geachtet (also alles entfernen, was zu breit war), wie auch eine provisorische Stützkonstruktion erstellt werden, um die Reise nach Fürth möglichst schadensfrei realisieren zu können.
Im Vorfeld wurde erarbeitet, welche Steckenteile in welchen Digitalbereich fallen sollten, welche Parts schon in Oberhausen und welche in Fürth fahrbereit sein sollten. Die gelben Zettel im Dortmunder Abschnitt markieren hier Gleise der ‚Dampftour‘.
Da es nicht möglich war, ‚mal eben‘ alles wieder aneinanderzufügen, konnte der elektronische Neuaufbau nur in den jeweiligen Segmenten getestet werden, die eigentlichen Verbindungen, durch steckbare Kabelkupplungen wenigsten zum Programmieren realisiert, existierten ja nicht. Also Lok bis zur Trennung fahren, herunter nehmen, im nächsten Segment wieder aufsetzen und weiter fahren. Allein der Oberhausener Hauptbahnhof hatte also ca. 80 dieser Gleistrennungen, das wurde oft zum Geduldsspiel
Vor allem dann, wenn irgendwo noch ein Fehler gefunden werden wollte und das Spielchen endlos wiederholt werden musste… Ganz spannend waren in dem Zusammenhang auch die Einstellarbeiten an den Weicheservos und den Polarisierungen der Herzstücke.
OK, soviel für heute, mehr in den folgenden Teilen
So, der erste Versuch zur neuen Motorsteuerung gestern hat über den kompletten Ausstellungstag hinweg super funktioniert.
Ein paar Kleinigkeiten sind noch zu verfeinern, für den Anfang aber durchaus ein positives Ergebnis.
Unten ein (wirklich) kurzes Video der Jungfernfahrt
Heute Morgen war noch etwas Zeit übrig, ehe der Ausstellungsbetrieb gestartet werden musste.
Die BR 202 hat nun LED-Beleuchtung, Stück für Stück etwas mehr
Der Riviera Express für die Ruhrgebietsanlage
Die Oberhausener Anlage bekommt einen neuen Zug, den Riviera Express. Zunächst müssen Lok und Wagen natürlich zerlegt und vorbereitet werden. Die Waggons bekommen eine Innenbeleuchtung, E-Kupplungen und Passagiere
Die Lok (Roco Br 10 002) erhält ihren Decoder samt Einstellungen und die notwendige Schmierung. Im nächsten Schritt folgt die erste Probefahrt.
Wenn am Ende Teile überbleiben, war das wohl nicht so gut…